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Das Neue Testament ist eine Sammlung von 27 Schriften des Urchristentums in griechischer Sprache, die sich in vier Textgattungen einteilen lässt:

  1. Die vier Evangelien, die Jesu Leben, Sterben und Auferstehen erzählen
  2. die Apostelgeschichte des Lukas
  3. 21 Briefe an christliche Gemeinden und Mitarbeiter
  4. die Johannesoffenbarung (Apokalypse) - ein ursprünglich häretischer Text

Als Paulusbriefe oder Corpus Paulinum gelten 13 Episteln des Neuen Testaments, die Paulus von Tarsus als Verfasser nennen und zwischen 48 und 61 n. Chr. entstanden.

Mindestens sieben davon gelten als authentisch :

  1. der 1. Thessalonicherbrief,
  2. der 1. und 2. Korintherbrief,
  3. der Galaterbrief,
  4. der Römerbrief,
  5. der Philipperbrief und
  6. der Philemonbrief.

Beim Kolosserbrief und dem Epheserbrief sowie dem 2. Thessalonicherbrief ist allerdings umstritten, ob sie von Paulus oder von einzelnen seiner Schüler verfasst wurden. Diese Briefe richten sich mit Ausnahme des Römerbriefes an von ihm gegründete Gemeinden oder an einzelne ihrer Mitglieder.


Die beiden Petrusbriefe gehören zu den katholischen Briefen des Neuen Testaments.

Ein ebenfalls als Brief des Petrus ( Brief des Petrus an Philippus) bezeichneter christlich-gnostischer Text ist Teil der Nag-Hammadi-Schriften (NHC VIII,2).


       Apokalypse
   (Offenbarung)
       Stufen 1-22
       Markus
       Löwe
       Stufen 12-20
       Matthäus
       Mensch
       Stufen 15-20
       Johannes
       Adler
       Stufen 12-20
       Lukas
       Stier
       Stufen 13-20
 

Die 4 Evangelien entstanden erst im 2. Jahrhundert. Die inhaltlichen Widersprüche werden von den heutigen Kirchen heruntergespielt.  Von einem esoterischen Hintergrund weiss man sowieso nichts.

Die sog. Urevangeliumshypothese geht davon aus, dass drei Synoptiker ein heute verschollenes aramäisches oder hebräisches 'Nazarenerevangelium' verwendet haben. Die Annahme eines Urevangeliums, das vom Apostel Matthäus in hebräischer oder aramäischer Sprache verfasst worden sei, geht auf eine einmütige Einschätzung der frühchristlichen Kirchenväterzurück.

Der Philosoph und Platon - Anhänger  Celsus führt 178 n.Chr. aus, die christlichen Kopisten der Evangelien hätten den Urtext mehrmals nach ihrem Belieben umgearbeitet. Er spottete über den christlichen Glauben an eine Vorsehung. Im römischen Reich lache man über den christlichen Gottesnamen. Die Christen setzten sich mehrheitlich aus den ungebildeten Schichten zusammen, und die gebildeten Schichten des Reiches hätten ihre eigenen Religionslehren (die Ovid in seinen Metamorphosen angedeutet hat und die später dem Index Librorum unterlagen). 

Origines [5] versuchte dieses zu widerlegen. Er musste aber zugeben, dass die Abschriften voneinander abweichen, da 'die Schreiber hinzufügten und ausliessen wie es ihnen passte'.

.....

Die Lehre der Christen sei weit verbreitet :... kennt doch fast die ganze Welt die Predigt der Christen besser als die Ansichten der Philosophen, und – auch die griechischen Philosophen würden esoterische und exoterische Lehren verbreiten. Moses habe seine Lehren von anderen Völkern übernommen, aber andere Hochkulturen hätten das auch getan.

Augustinus (354-430) analysierte später in seinem 'De consensu evangelistarum' die möglichen Widersprüche. Er benutzte bei der Bewältigung dieser Aufgabe wohl die Kanontafeln von Eusebius. Augustinus publizierte die erste Theorie der Evangelienkomposition in der Geschichte des Christentums.

Fussnote (Referenzen)

  1. ^ 1. Thessalonicher 5,21
  2. ^ Paulus, Römer 8, 7-14
  3. ^ Lukas 17, 5-6
  4. ^ Matthäus 13,31-32
  5. ^ Origines : Contra Celsum
  6. ^ Evangelium der Maria Magdalena