Konzentration : “Wenn Du deinen Geist fest in der inneren Wirklichkeit des göttlichen Bewusstseins errichtet hast so ist das 'dharana'. Dieses 'dharana' muss nicht nur innerlich sondern auch in allen Tätigkkeiten des weltlichen Lebens verwirklicht sein. Dies ist wahres dharana." (Netra Tantra)

1 Das Festhalten des Bewußtseins in der Leere des Raumes ist Konzentration (dharana) oder die Verbundenheit des Bewußtseins mit dem Betrachtungsgegenstand ist Konzentration...
2 Dort ist das Einstimmen in einen einzigen Erfahrungsakt Meditation (dhyana).

3 Nur die Meditation, die den Gegenstand allein zum Leuchten bringt und wobei man sozusagen der eigenen Identität entblößt ist, ist Versenkung (Samadhi) - Patanjali, Yogasutras III, A.1

Meditation(Dhyana) : Räumliche Bündelung des Bewußtseins ist Dharana; die darin denkend auf Eines gerichtete Anspannung ist Dhyana, sofern sie nur in einer aus Sinn bestehenden Erscheinung aufleuchtet.(Yogasutras - 3 :Vibhuti Pada) -->  Dhyana als Übung

(41) "Sie sind ein Stern geworden, das Feuer das brennt aber nicht verbrennt, das Feuer das das Upadhi der Flamme ist. Und dieses, O Yogi des Erfolgs, ist was man Dhyana nennt,(43) der richtige Vorläufer des Samadhi." - (Blavatski : Stimme der Stille)  -->  Dhyana als Stufe 7 des Ashtanga - Yoga


Meditation ist ein weitreichender Begriff, der in der Praxis von einer ruhigen Entspannung, dem Zurückweisen von Gedanken, dem versunkenem Nachdenken über bestimmte Inhalte bis zur geistigen Wiederholung bestimmter Mantras reicht.

Im Khila Kanda der Brihadaranyaka Upanishad werden erstmalig verschiedene Formen der Meditation und geheime Rituale beschrieben. Die Chandogya Upanishad(7.6.1) beschreibt Meditationstechniken, und die Gheranda Samhita beschreibt drei Meditationstechniken.

Verbreitet sind

Dabei hat speziell die indische Mantra-Meditation den Zweck, durch konstante Wiederholung eines Lautes eine sich verstärkende Schwingung zu erzeugen, die eine der Art des Mantras entsprechende Schwingung in den höheren Körpern und eine Veränderung im Gehirn bewirkt.

Das konzentrierte Wiederholen eines Mantras erzeugt im EEG eine zunehmende Synchronisierung der elektrischen Gehirnaktivität, die den Rhythmus der Alpha-Wellen verstärkt und so eine geistige und körperliche Entspannung hervorruft. [Dissertationsarbeit als PDF]

Je tiefer die Meditation ist, desto grösser ist die Wirkung einer solchen Schwingung. Die Wirkung steigt mit der Länge der Meditation. Nach einer Äusserung von Sri Aurobindo sinkt sie mit der Länge des Mantras, dafür wirkt selbiges dann aber in umso tiefere Ebenen des Unbewussten hinunter.

Voraussetzung für erfolgreiche Meditation ist traditionell die Gedankenbeherrschung. Dies hat den einfachen Grund, dass Gedanken die Konzentration auf das Mantra stören. Diese Konzentration ist sonst ein verkrampftes ichhaftes Festhalten am Mantram. Es sollte ein ES-haftes betrachtendes Wiederholen sein, das dem Entwicklungsstand des Meditierenden entspricht : ES handelt....(Ich bin Es).

Die Wichtigkeit der verherigen Beherrschung der Gedanken ist auch dadurch gegeben, dass in tiefer Meditation auftretende Gedankenstürme chaotische Wirkungen mit Spätfolgen hervorrufen können. Sobald diese chaotischen Gedanken auch im Akashaprinzip (transzendent) wirksam werden, rufen sie karmische Wirkungen hervor.
Daher kann eine tiefe Meditation mit unkontrollierten chaotoischen Gedankenstürmen viele negative Beieffekte haben, selbst wenn der Meditierende das bemerkt, und dann wieder das Mantram benutzt, wie es ähnlich in der kommerziellen "Transzendentalen Meditation" [-> TM-Info] praktiziert wird, deren Mantrams und Sadhana ich teilweise nicht empfehlen kann.

Eine  tiefe Meditation über einen "Gedankengang" vernachlässigt die quabbalistische Bedeutung, so dass die Gedankengänge eine fatale unterbewusste und unerwünschte Wirkung haben können. Beispielsweise ruft das Erzeugen von Spannung und Entladung eine grosse Disharmonie hervor, die sich in der Mentalwelt umzusetzen versucht !


Generell hat eine Meditation 3 Phasen :
a) Vorbereitung : Erreichen einer Ruhe, zB. durch Konzentration auf den Atem oder durch Benutzung von Mantrams, die diese Ruhe hervorrufen (im Taoismus zB "S-ung" (Ruhe) oder "F-ang" (Entspannung ), oder auch durch Beobachten der Gedanken mit Zurückstossung, sobald sie auftreten. Desweiteren kann auch das vorherige Lesen in einem heiligen Buch die Gedanken einstimmen und auch das Betrachten von betimmten Mandalas und Yantras. Praxis ist auch die Zufluchtnahme zum Buddha oder zu allen Buddhas aller 6 Richtungen des Universums und deren Vergegenwärtigung.
b) Die Mediation nach einer bestimmten Methode mit mehreren Stufen (bis zum späteren Samadhi als Frucht langer Praxis).
c) Die Rückkehr in das Oberflächenbewusstsein mit Vergegenwärtigung.


Bestimmte Methoden verwenden die Versenkung in die Gesetzmässigkeiten von Form und Farbe, die im Gegensatz zu unserer Welt mit bestimmten Gesetzmäßigkeiten und Kräften verbunden sind.
Hier finden sich die Versenkung in UR-Formen wie Dreiecke, Fümfsterne, Rauten und Mandalas, in Bilder von Gottheiten und Yidams (Buddhismus - bis hin zur Grumeditation) und in kosmische Mandalas, evtl. mit einer Vielfalt von Formen und Farben und Meditationsgottheiten.

Solche Visualisationen benutzen die gesetzmässigen Zusammenhänge von Farbe und deren Bedeutung, sowie von Form und verbundenen Kraftqualitäten die aber auf der materiellen Ebene nicht gelten.

Besonders im Tantrismus (Mandalas, Yantras) und im Buddhismus finden solche visuellen Versenkungen vielfache Verwendung. Generell eignen sich solche Techniken eher für fortgeschrittenere Schüler mit entwickeltem Visualisationsvermögen, da erst deren Bewusstsein genügend entwickelt und effektiv ist.

Mehrfachkonzentration

Die Benutzung von Klang, Farbe und Gefühl (wie Leere und Leichtigkeit und Glückseligkeit) ruft in der Kombination  eine noch stärkere Wirkung hervor, sie ist aber auch schwieriger umzusetzen. Daher lehrt Franz Bardon in seinem Quabbalabuch beispielsweise die Verwendung von Buchstaben mit Farbe und Gefühl, und erklärt vorher deren Bedeutung.
Im Hinduismus wurde dem Schüler die einem Mantram entsprechende Gottheit erklärt. Im tantrischen Buddhismus werden vielfach Meditationen über bestimmte Buddhas zusammen mit deren Mantrams praktiziert, deren Bedeutung vorher genau erklärt wird bzw. werden sollte.


Meditation, Atem-Meditation und Kontemplation sind natürlich immer nur Mittel zum Zweck der Transformation und Entwicklung höherer Körper. Der Schüler muss bestrebt sein, die rechte Geisteshaltung zuerlangen und zu bewahren. Dazu ist die Introspektion das richtungsweisende Hilfsmittel.

Neurologie

Nach Forschungen der gießener Psychologin Britta Hölzel verändert Meditation das Gehirn vor allem im Bereich des Hippocampus. Der Hippocampus ist für das Lernen zuständig, und er verarbeitet Gefühle. Das Nervengewebe erholt sich nach ihren Forschungen durch Meditation von Stress. Durch Meditation nehmen auch bestimmte Bereiche im Gehirn an grauer Substanz zu.  Zudem erfolgt eine Stärkung der Verbindungsstellen in der weißen Substanz.

Nach Untersuchungen des münchner Sportwissenschaftlers Prof. Kurt Weis wurde bei Menschen, die seit vielen Jahren meditieren,  im EEG eine erhöhte Aktivität im Gammaband bei 40 Hertz und eine Zunahme der Hirnaktivität durch Synchronisation der Hirnareale ferstgestellt.

Dr. Ulrich Ott untersuchte Mönche in der Magnetröhre und kam zu ähnlichen Ergebnissen bezüglich Gammawellen bei fortgeschrittenen Vajrayana-Mönchen. Manche Änderungen im Gehirn werden nach Untersuchungen von Prof. Richard Davidson von der Universität von Wisconsin in Madison sogar dauerhaft.

==Literatur ==

== Meditationspraxis ==

== Weblinks ==